Background: In a retrospective study, the success rates of laserdacryoplasty using a diode laser were defined and compared to success rates using an erbium : YAG laser. Using a diode laser at a wave length of 980 nm, thermal destruction of tissue leads to recanalization. Using an erbium : YAG laser at a wave length of 2940 nm, recanalization of punctual stenosis is achieved by formation of a cavitation bubble in a closed system.
Materials and methods: 94 patients (64 women, 30 men, mean age 60.8 years) with 107 absolute lacrimal duct stenoses who were treated by laserdacryoplasty using a diode laser were included in a retrospective study. First dacryoendoscopy was performed in general anesthesia showing 40 canalicular and 67 saccal stenoses. As for being punctual, complete stenoses indication for laserdacryoplasty was given. Recanalization was followed by bicanalicular intubation with silicon tubes being left for 95 ± 37 days on average. Lacrimal irrigation was performed in 75 cases of 65 patients 3 months after operation. Approximately 12 months postoperatively, 61 patients were questioned about epiphora and their satisfaction.
Results: After 3 months, irrigation was successful in 70.7%, less or no epiphora could be observed in 62.9%, 60% of the patients were satisfied with the result and complication rate was low. In case of saccal stenosis, irrigation was successful in 78.7%, and in cases of canalicular stenosis, irrigation was successful in 57.2%. Clear reflux preoperatively showing no indication of inflammation was prognostically favorable as well as a short duration of symptoms.
Conclusion: Laserdacryoplasty using a diode laser shows similar results as using an erbium : YAG laser. This minimally invasive technique rarely leads to complications and is suitable for therapy of punctual canalicular and saccal stenoses.
Hintergrund: In einer retrospektiven Studie wurden die Erfolgsraten der Laserdakryoplastik unter Verwendung eines Diodenlasers bestimmt und mit den Erfolgsraten unter Verwendung eines Erbium-YAG-Lasers verglichen. Die Rekanalisation erfolgt mit dem Diodenlaser bei einer Wellenlänge von 980 nm durch thermische Schädigung des Gewebes; der Erbium-YAG-Laser liegt bei einer Wellenlänge von 2940 nm im Bereich des Absorptionsmaximums von Wasser, eine im geschlossenen System sich entwickelnde Kavitationsblase bewirkt die Öffnung punktförmiger Stenosen.
Material und methode: Retrospektiv wurden 94 Patienten (64 Frauen, 30 Männer, Durchschnittsalter 60,8 Jahre) mit 107 absoluten Tränenwegsstenosen in die Auswertung eingeschlossen, die im Jahr 2010 mit einer Laserdakryoplastik mittels eines Diodenlasers behandelt wurden. In Allgemeinanästhesie wurde zunächst eine Dakryoendoskopie der Tränenwege vorgenommen. Dakryoendoskopisch zeigten sich 40 Canaliculusstenosen und 67 Saccusstenosen, die als punktförmige komplette Stenosen für die Öffnung mit dem Diodenlaser indiziert waren. Im Anschluss erfolgte eine bikanalikuläre Tränenwegsintubation mit einem Silikonschlauch, die im Mittel 95 ± 37 Tage belassen wurde. In 75 Fällen wurde zum Zeitpunkt der Tränenwegsextubation 3 Monate postoperativ bei 65 Patienten eine Tränenwegsspülung vorgenommen, im Mittel 12 Monate postoperativ wurden 61 Patienten nach dem Vorliegen von Epiphora und ihrer Zufriedenheit befragt.
Ergebnisse: Nach 3 Monaten waren insgesamt 70,7% der Tränenwege spülbar, nach im Mittel 12 Monaten war die Epiphora subjektiv in 62,9% der Fälle aufgehoben oder gebessert, in 60% der Fälle waren die Patienten mit dem Operationsergebnis zufrieden, es zeigte sich nur eine geringe Komplikationsrate. Nach Saccusstenosen waren die Tränenwege mit 78,7% häufiger spülbar als nach Canaliculusstenosen mit 57,2%. Prognostisch günstig waren insbesondere die Fälle, in denen sich im Spülbefund bei klarem Reflux kein Hinweis auf ein entzündliches Geschehen und eine kurze Dauer der Beschwerden fand.
Schlussfolgerung: Die Laserdakryoplastik mittels Diodenlaser stellt bei ähnlichen Erfolgsraten wie die Laserdakryoplastik mittels Erbium-YAG-Laser ein komplikationsarmes minimalinvasives Verfahren zur Therapie absoluter punktueller und umschriebener Stenosen im Bereich der Canaliculi und des Tränensacks dar.
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York.