[Parkinson Networks in Germany: Future or Utopia?]

Fortschr Neurol Psychiatr. 2020 Sep;88(9):586-589. doi: 10.1055/a-1113-7751. Epub 2020 Apr 6.
[Article in German]

Abstract

Background: Parkinson's disease requires a close interaction between different care partners from the point of diagnosis in order to provide the best possible care for patients. However, the treatment reality shows that there are often still significant gaps in care. In recent years it has been recognised that the formation of networks can contribute to improving the care of Parkinson's patients.

Objectives: To present the current status of the development of Parkinson's networks in Germany, the available evidence and the future of Parkinson's networks.

Material and methods: Experiences from existing networks in Germany were systematically recorded on the basis of personal reports and publications. The existing national and international evidence was summarised, and critical success factors and hurdles were analysed. In addition, possible future scenarios were developed.

Results: There are many integrated approaches to improve the care of Parkinson's patients. However, this is usually subject to the initiative at individual locations, without binding conditions being created for this by the legislator or the funding agencies outside of model projects.

Discussion: It must be noted that it is currently very difficult to implement a problem-free and cost-efficient development of intersectoral network structures within the existing possibilities of the German health care system. The high personal commitment of individual actors currently forms the basis of existing regional networks. An overarching health policy concept is needed to further promote the content and infrastructure of Parkinson's disease networks.

Hintergrund: Die Parkinson-Krankheit erfordert von Diagnosestellung an eine enge Interaktion verschiedener Versorgungspartner, um eine bestmögliche Versorgung der Patientinnen und Patienten zu ermöglichen. Die Behandlungsrealität zeigt jedoch, dass hier oftmals noch deutliche Versorgungslücken bestehen. In den letzten Jahren wurde erkannt, dass die Bildung von Netzwerken zur Verbesserung der Versorgung von Parkinson-Patienten beitragen kann.

Ziel der arbeit: Es sollen der aktuelle Stand der Entwicklung von Parkinson-Netzwerken in Deutschland, die Evidenzlage sowie die Zukunft von Parkinson-Netzwerken dargestellt werden.

Material und methoden: Die Erfahrungen aus bestehenden Netzwerken in Deutschland wurden systematisch aufgrund von persönlichen Erfahrungsberichten sowie Veröffentlichungen erfasst. Die bestehende nationale und internationale Evidenz wurde zusammenfassend dargestellt, und es wurden kritische Erfolgsfaktoren sowie Hürden analysiert. Des Weiteren wurden mögliche Zukunftsszenarien entwickelt.

Ergebnisse: Es gibt vielfältige integrierte Versorgungsansätze für eine Verbesserung der Versorgung von Parkinson-Patienten. Dies ist jedoch bisher meist vorbehaltlich der Initiative an einzelnen Standorten, ohne dass hierfür verbindliche Voraussetzungen vonseiten des Gesetzgebers oder der Kostenträger außerhalb von Modellprojekten geschaffen sind.

Diskussion: Es muss festgestellt werden, dass aktuell eine problemlose und auch kosteneffiziente Entwicklung intersektoraler Netzwerkstrukturen innerhalb der bestehenden Möglichkeiten des deutschen Gesundheitswesens nur sehr schwer zu realisieren ist. Das hohe persönliche Engagement einzelner Akteure stellt derzeit die Basis der existierenden regionalen Netzwerke dar. Ein übergeordnetes gesundheitspolitisches Konzept ist nötig, um Parkinson-Netzwerke weiter inhaltlich und infrastrukturell zu fördern.

MeSH terms

  • Delivery of Health Care / organization & administration*
  • Germany
  • Humans
  • Parkinson Disease / therapy*
  • Utopias