The interest in using geographic methods for health monitoring has grown strongly over the last two decades. Through these methods, analysis and visualization of health data can be more focused and target-group specific. The application in health monitoring is possible mostly due to broader technical possibilities and more available datasets. In this article, we show which geographic aspects are adapted in health monitoring at different levels (federal, state, municipality).For example, at the federal level, surveillance methods are used; at the state level health atlases are created; and on the municipality level geographic analyses are performed for possible public health interventions.Methods range from simple maps on different levels of aggregation to more complex methods like space-temporal visualization or spatial-smoothing methods. While the technical possibilities are in place, a broader implementation of geographic methods is mostly hindered by missing data access to small-area information and data protection policies. Better access to data could especially improve the possibility for geographic methods in health monitoring and could inform the population and decision makers to inform and improve population health or healthcare.
Das Interesse an geografischen Darstellungen in der Gesundheitsberichterstattung (GBE) ist in den letzten beiden Jahrzehnten stark gewachsen. Gesundheitsdaten können mit diesen Methoden anschaulich und zielgruppenorientiert visualisiert werden. Neue technische Möglichkeiten und die breitere Verfügbarkeit von Daten tragen zur verstärkten Anwendung in der GBE bei. In diesem Artikel soll gezeigt werden, welche geografischen Ansätze in der GBE auf Bundes‑, Länder- und Kommunalebene jeweils aktuell verfolgt werden. Insbesondere soll dabei auf die verwendeten Methoden fokussiert werden.
Es wird gezeigt, dass auf Bundesebene geografische Methoden z. B. in der Surveillance angewendet werden; auf Länderebene gibt es z. B. Gesundheitsatlanten und auf der Kommunalebene verschiedene geografische Analysen. Die methodische Spannweite reicht von einfacheren Kartendarstellungen auf unterschiedlichen Aggregationsebenen bis hin zu komplexeren Verfahren wie raum-zeitlichen Darstellungen und räumlichen Glättungsverfahren.
Fehlender Datenzugang oder datenschutzrechtliche Aspekte behindern noch häufig die Verbindung mit weiteren Datenquellen oder kleinräumigere Darstellungen. Vor allem ein besserer Zugang zu Daten auf kleinräumiger Ebene könnte die GBE aber erheblich erleichtern. Die Bevölkerung und Entscheidungsträger könnten dadurch noch umfassender informiert und folglich die Gesundheit und die gesundheitliche Versorgung der Bevölkerung verbessert werden.
Keywords: GIS; Geographic methods; Gesundheitsatlas; Health monitoring; Regional variation.