Die COVID-19-Pandemie schränkt die Versorgung dermatologischer Patienten vielfach ein. Teledermatologische Leistungen wie die Videokonsultation oder die „Store-and-Forward“-Teledermatologie könnten dies zumindest teilweise kompensieren. Diese systematische Übersicht fasst alle publizierten Studien zur Teledermatologie unter den Bedingungen der COVID-19-Pandemie zusammen. Sie stützt sich auf eine MEDLINE-Recherche nach Artikeln aus dem Jahr 2020 in englischer und deutscher Sprache. Zwei Umfragen unter Dermatologen aus den USA und Indien ergaben, dass mehr als 80 % teledermatologische Versorgung anboten. Unter deutschen Dermatologen boten von 480 Antwortenden 17,5 % eine Online-Video-Konsultation, 11,3 % eine Offline-Beratung (Store and Forward) und 10,0 % beide Verfahren an. Fünf Kohortenstudien zur Teledermatologie während der Pandemie wurden identifiziert. Drei davon untersuchten teledermatologische Verfahren bei chronischen Dermatosen (Akne, entzündliche Hauterkrankungen), eine beschäftigte sich mit der Betreuung onkologischer Patienten mit dermatologischen Komplikationen, und eine analysierte Telekonsile bei COVID-19-Verdachtsfällen. In allen Studien konnten durch die Teledermatologie persönliche Konsultationen weitgehend reduziert werden. Die Ergebnisse sprechen dafür, dass die Einschränkungen persönlicher dermatologischer Betreuung von Patienten mit Hautkrankheiten während der COVID-19-Pandemie durch eine Erweiterung teledermatologischer Leistungen zumindest teilweise kompensiert werden kann. Erkenntnisse aus der Nutzung der Teledermatologie während der Pandemie sollten für eine weitere Verbesserung des Einsatzes und der Akzeptanz der Teledermatologie bei Patienten und Dermatologen genutzt werden.