Ethics education in pediatrics: Implementation and evaluation of an interactive online course for medical students

GMS J Med Educ. 2022 Nov 15;39(5):Doc55. doi: 10.3205/zma001576. eCollection 2022.

Abstract

Introduction: The COVID-19 pandemic has catalyzed the development of online learning formats in virtually all areas of medical education. In pediatric ethics, online learning may not only substitute but also offer specific advantages over traditional classroom teaching. Many pediatricians rate their ethics education as poor and medical ethics education lacks evaluation, especially regarding the students' needs. The aim of this project was to implement and evaluate a novel interactive distance learning approach to engage medical students in pediatric ethics education.

Methods: An online ethics course was designed and delivered between May and June 2020. Core item of this course was a moderated, written forum discussion spanning several days. Evaluation was mixed methods. We evaluated the effectiveness of the course in terms of quality of the learning environment with a particular focus on relevance to students as well as interactive learning and reflective thinking. The Constructivist On-Line Learning Environment Survey (COLLES) was used to evaluate six different domains of the course. Data are presented as mean (standard deviation [SD]). The respective score range is 1-5, whereby a score of 4 or 5 means that the participants indicated the corresponding item as frequently or almost always present.

Results: Responses were available from 104 (78.3%) of the 133 participating students. "Relevance" yielded a score of 4.17 (0.83), "reflective thinking" a score of 4.22 (0.83). "Interactivity" was scored 3.76 (0.99) and "tutor support" 4.72 (0.53). "Peer support" and "interpretation" scored 3.87 (0.98) and 4.49 (0.60), respectively. In qualitative analysis, students particularly valued the structure of the course, the relevance for their professional practice, their active participation and the incentive to reflective thinking. Students also indicated that this was an innovative and exciting format, which fills a current educational gap and should hence be continued beyond the pandemic.

Conclusion: In conclusion, students actively engaged in online learning and perceived this ethics course as highly relevant for their professional practice.

Einleitung: Die COVID-19-Pandemie hat die Entwicklung von Online-Lernformaten in nahezu allen Bereichen der medizinischen Ausbildung beschleunigt. Im Bereich der pädiatrischen Ethik könnte Onlineunterricht den traditionellen Präsenzunterricht nicht nur ersetzen, sondern diesem gegenüber auch konkrete Vorteile bieten. Viele Pädiaterinnen und Pädiater bezeichnen ihre ethische Ausbildung als schlecht, und der medizinethischen Ausbildung fehlt es an Evaluation, insbesondere hinsichtlich der Bedürfnisse der Studierenden. Das Ziel dieses Projekts war es, einen neuen interaktiven Ansatz für Fernunterricht zu implementieren und evaluieren, mit dem Medizinstudierenden Ethik in der Pädiatrie vermittelt werden soll.

Methoden: Ein Online-Ethikkurs wurde entworfen und von Mai bis Juni 2020 abgehalten. Kernstück dieses Kurses war eine mehrtägige moderierte, schriftliche Forumsdiskussion. Bei der Evaluation wurde ein Methodenmix angewendet. Dabei wurden die Effektivität des Kurses hinsichtlich der Qualität der Lernumgebung unter besonderer Berücksichtigung der Relevanz für die Studierenden sowie des interaktiven Lernens und des reflexiven Denkens evaluiert. Mithilfe des Constructivist On-Line Learning Environment Survey (COLLES; konstruktivistische Bewertung der Online-Lernumgebung) wurden sechs unterschiedliche Aspekte des Kurses bewertet. Die Daten sind als Mittelwert (Standardabweichung [SD]) angegeben. Der jeweilige Wertebereich ist 1-5, wobei die Werte 4 oder 5 anzeigen, dass die Teilnehmenden das jeweilige Item als häufig oder fast immer vorhanden einstuften.

Ergebnisse: Von 104 (78,3%) der insgesamt 133 Studierenden, die an dem Kurs teilnahmen, lagen Antworten vor. „Relevanz“ wurde mit einem Wert von 4,17 (0,83) bewertet, „reflexives Denken“ mit einem Wert von 4,22 (0,83). Der Wert von „Interaktivität“ betrug 3,76 (0,99) und von „Unterstützung durch die Dozentin/den Dozenten“ 4,72 (0,53). „Gegenseitige Unterstützung in der Gruppe“ und „Interpretation“ bewerteten die Teilnehmenden jeweils mit 3,87 (0,98) und 4,49 (0,60). Die qualitative Analyse zeigt, dass die Studierenden vor allem die Struktur des Kurses, die Relevanz für ihre Berufspraxis, ihre aktive Beteiligung sowie den Anreiz zum reflexiven Denken schätzten. Zudem gaben die Studierenden an, dass es sich um ein innovatives und spannendes Format handle, das eine derzeit bestehende Ausbildungslücke schließe und daher auch über die Pandemie hinaus fortgeführt werden solle.

Schlussfolgerung: Abschließend ist festzuhalten, dass sich die Studierenden aktiv am Onlineunterricht beteiligten und sie diesen Ethikkurs als überaus relevant für ihre berufliche Praxis wahrnahmen.

Keywords: distance-learning; education; interactivity; medical students; online; pediatrics, ethics; reflective thinking.

MeSH terms

  • COVID-19* / epidemiology
  • Child
  • Curriculum
  • Humans
  • Learning
  • Pandemics
  • Students, Medical*