Differentiating between various intraocular lens (IOL) changes can be a challenge. In particular, certain IOL models carry the risk of late postoperative calcification. A major cause of IOL exchange surgery could be avoided if appropriate modifications were made during the IOL manufacturing process. The use of a hydrophilic acrylate carries the risk of IOL calcification, especially when a secondary procedure, such as a pars plana vitrectomy or other procedures using gas or air, is performed. In secondary IOL calcification, there is a wide range of opacification patterns, which are usually located in the centre on the anterior surface of the IOL or sometimes elsewhere. Often, granular deposits accumulate just below or on the surface of the IOL, leading to significant deterioration in visual quality and eventually requiring IOL exchange surgery. Therefore, in the case of eyes requiring secondary surgical intraocular intervention in the future, the use of hydrophilic IOLs should be critically evaluated. With regard to hydrophobic IOL materials, there are clear differences in the susceptibility to the formation of glistenings. Over time, there has been a significant decrease in glistening formation over the past 30 years due to optimisation of the material. With hydrophobic IOLs, special care should also be taken to avoid mechanical damage. In general, the only treatment option for functionally-impairing IOL opacification is surgical lens exchange, which carries potential risks of complications. In cases with a low degree of functional impairment, and especially in eyes with additional ocular diseases, it may be difficult to weigh the risk of additional surgery against the potential benefit. In some cases, it may be more appropriate not to perform an IOL exchange despite the IOL opacification. Recent visualisation methods that allow high-resolution analysis of the opacities in vivo and in vitro may be used in the future to estimate the functional effects of various IOL material changes on the optical quality.
Die Unterscheidung verschiedener Intraokularlinsenveränderungen kann eine Herausforderung darstellen. Insbesondere bestimmte IOL-Modelle (IOL: Intraokularlinsen) bergen das Risiko einer späten postoperativen Kalzifikation. Eine Hauptursache für einen IOL-Austausch könnte vermieden werden, wenn bei der Herstellung der Kunstlinsen entsprechende Änderungen vorgenommen würden. Die Verwendung hydrophiler Acrylate birgt das Risiko einer IOL-Kalzifikation, insbesondere, wenn ein sekundärer Eingriff, wie eine Pars-plana-Vitrektomie oder andere Verfahren, bei denen Gas oder Luft verwendet werden, durchgeführt wird. Bei der sekundären IOL-Kalzifikation existiert eine große Bandbreite an variablen Phänotypen und Ausprägungen, die sich meist im Zentrum auf der IOL-Vorderfläche, teils jedoch auch an anderer Stelle, befinden. Oft kommt es zu granulären Ablagerungen, die sich knapp unterhalb oder auf der Oberfläche der IOL ansammeln, zu einer erheblichen Verschlechterung der Sehqualität führen und schließlich einen IOL-Austausch erforderlich machen können. Deshalb sollte im Falle von Augen, die in der Zukunft eine sekundäre chirurgische intraokulare Intervention benötigen, der Einsatz hydrophiler IOL kritisch geprüft werden. Hinsichtlich hydrophober IOL-Materialien zeigen sich deutliche Unterschiede in der Anfälligkeit zur Ausbildung von Glistenings. Im zeitlichen Verlauf fällt auf, dass es in den vergangenen fast 30 Jahren durch Verbesserung des Materials zu einem deutlichen Rückgang an Glistenings kam. Gerade bei hydrophoben IOL sollte auch auf eine vorsichtige Handhabung geachtet werden, um mechanische Schäden zu vermeiden. Die einzige Behandlungsmöglichkeit einer funktionell beeinträchtigenden IOL-Trübung ist ein chirurgischer Linsenaustausch, der mit potenziellen Risiken operativer Komplikationen verbunden ist. In Fällen mit einer geringen funktionellen Beeinträchtigung und insbesondere bei Augen mit zusätzlichen Augenkrankheiten kann es schwierig sein, das Risiko einer zusätzlichen Operation gegen den potenziellen Nutzen abzuwägen. Teilweise kann es sinnvoller sein, einen IOL-Austausch trotz einer IOL-Trübung nicht durchzuführen. Neuste hochauflösende Visualisierungsmethoden, die eine detaillierte Analyse von Trübungen in vivo und in vitro ermöglichen, könnten in Zukunft zur Abschätzung der funktionellen Auswirkungen verschiedener IOL-Materialveränderungen auf die optische Qualität verwendet werden.
Thieme. All rights reserved.