The evidence available today from randomized controlled trials shows that for many patients with CAT, direct FXa-inhibitors are a safer and potentially more effective therapy than long-term treatment with Low Molecular Weight Heparin (LMWH), which has been the gold standard. Oral therapy should be used with caution, particularly in the case of gastrointestinal or urothelial tumors, especially if the tumor is still in situ. Even with LMWH there is an increased risk of bleeding. Although no randomized studies are available yet, for selected stable patients, a dose reduction for secondary prophylaxis after 6 months can represent an alternative with a relatively low risk of bleeding - an individual benefit-risk assessment is essential. Incidental VTE are anticoagulated according to the guidelines according to the standard. A less intensive AK may be justifiable in individual cases.
Die aktuellen Leitlinien empfehlen jetzt zur Behandlung der krebsassoziierten Thrombose (CAT) den Einsatz von direkten Faktor-Xa-Inhibitoren (dFXa-I), gleichwertig zum niedermolekularen Heparin (NMH) – zum Teil wird dFXa-I präferiert. Die Leitlinien stimmen auch in ihren Warnungen überein, dFXa-I wegen des Blutungsrisikos bei gastrointestinalen oder urogenitalen Tumoren mit Vorsicht einzusetzen, insbesondere, wenn der Tumor noch nicht reseziert ist. Mögliche Wechselwirkungen mit der Anti-Krebstherapie sind ebenfalls zu beachten. Die individuelle Entscheidung zur parenteralen Therapie mit NMH oder zur oralen Therapie richtet sich nach der Tumorart, dem Stadium, Begleiterkrankungen, der Aggressivität der Antikrebstherapie und der Patientenpräferenz. VERLäNGERTE SEKUNDäRPROPHYLAXE : Von einer Dosisreduktion in der verlängerten Sekundärprophylaxe wird abgeraten, da das Rezidivrisiko bei CAT-Patienten sehr hoch ist und aktuell noch keine Evidenz aus randomisierten kontrollierten Studien vorliegt. Erste retrospektive Daten legen nahe, dass diese Dosisreduktion auch für individuell ausgewählte CAT-Patienten sicher und effektiv sein kann. INZIDENTELLE VENöSE THROMBOEMBOLIEN IM TUMORSTAGING: Inzidentelle venöse Thromboembolien (VTE), die bei Screening-Untersuchungen zufällig entdeckt werden, sollten nach den Leitlinien genauso wie symptomatische VTE behandelt werden. Auch wegen des etwas niedrigeren Rezidivrisikos bei gleichzeitigem Blutungsrisiko erscheint eine niedrigere Intensität der Antikoagulation möglich; dies wurde aber bislang nicht untersucht. Die Patienten sollten in jedem Fall genau nach möglichen Symptomen befragt werden, da symptomatische Patienten mit inzidenteller VTE die gleichen Komplikationsraten aufweisen wie generell Patienten mit symptomatischer VTE.
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