Background: The importance of music in intensive care medicine is still controversial and the mechanisms of music are unclear. It is important whether different music styles (classical music [CM], Heavy Metal [HM] show measurable effects on blood pressure (BP) or heart rate (HR) in humans or not. It is also unclear whether behavioral patterns are influenced by music (CM, HM) in animals.
Methods: We studied the influence of CM (Bach, Orchestral Suite No. 3, BWV 1068) and HM (Band Disturbed: Indestructible) compared to a control group (CO) without music exposure in 120 healthy subjects (60 study subjects, 60 control subjects) and 36 young pigs (18 Pietrains, 18 Wiesenauer Minipigs) according to an identical study protocol (21 minutes of music exposure (CM, HM) or 21 minutes of no music (C0).
Results: We were able to clearly demonstrate in 36 pigs that CM led to significantly more activity behavior than HM or CO (p<0,01). HM caused significantly more stress behavior than CM or CO (p<0,01). In humans, there was a decrease in BPsyst, BPdiast or HR (beats per minute [bpm]) among CM: decrease BPsyst -7,5±9,1 mm Hg, BPdiast -4,9±7,5 mm Hg, HR -7,2±10,2 bpm. This was observed less frequently in HM: BPsyst -3,6±7,1 mm Hg, BPdiast -2,7±6,9 mm Hg, HR -5,9±9,0 bpm. The influence of BP and HR was significantly lower in CO compared to music: BPsyst -2,3±7,2 mm Hg, BPdiast -2,0±7,3 mm Hg, HR -5,8±12,3 bpm.
Conclusions: BP and HR in humans and behavioral patterns in animals are clearly influenced by music. CM leads more frequently to activity behavior in animals and to lower BP and HR in humans compared to HM or CO. In both animal breeds, stress behavior was observed more frequently in HM compared to CM or CO. Therefore, music may play a role in intensive care medicine.
Zusammenfassung: HINTERGRUND: Die Bedeutung von Musik in der Intensivmedizin ist weiterhin umstritten und die Mechanismen einer Musikbeschallung sind unklar. Es ist von besonderer Bedeutung, ob unterschiedliche Musikstile bei Mensch und Tier messbare Effekte zeigen, die therapeutisch genutzt werden können. Es ist für die Intensivmedizin von Interesse, ob klassische Musik (KM) oder Heavy Metal (HM) beim Menschen Blutdruck (RR) und Herzfrequenz beeinflussen oder nicht.
Methodik: Wir untersuchten den Einfluss von KM (Bach: Orchestersuite Nr. 3, BWV 1068) und HM (Band Disturbed: Indestructible) im Vergleich zu einer Kontrollgruppe (KO) ohne Musikbeschallung bei 120 gesunden Probanden (60 Studienprobanden, 60 Kontrollprobanden) bzw. 36 jungen Schweinen (18 Pietrains, 18 Wiesenauer Minipigs) nach identischem Studienprotokoll (21 Minuten Musikbeschallung [KM, HM] bzw. 21 Minuten keine Musik (KO).
Ergebnisse: Es konnte im Tiermodell nachgewiesen werden, dass KM häufiger zu Aktivitätsverhalten führte als HM oder KO (p<0,01). HM führte eher als KM oder KO zu Stressverhalten (p<0,01). Beim Menschen kam es unter KM zu einer Senkung des RRsyst um 7,5±9,1 mm Hg, des RRdiast um 4,9±7,5 mm Hg und der HF um 7,2±10,2 min-1. HM führte zu einer Senkung des RRsyst um 3,6±7,1 mm Hg, des RRdiast um 2,7±6,9 mm Hg und der HF um 5,9±9,0 min-1. Die Beeinflussung von RR und HF war in der KO deutlich geringer als unter Musikbeschallung: Senkung des RRsyst um 2,3±7,2 mm Hg, des RRdiast um 2,0±7,3 mm Hg und der HF um 5,8±12,3 min-1.
Schlussfogerungen: RR und HF werden beim Menschen und Verhaltensweisen beim Tier durch Musik signifikant beeinflusst. Besonders KM führt zu Aktivitätsverhalten bei Tieren und zu niedrigeren RR- und HF-Werten bei Probanden im Vergleich zu HM. Bei beiden Tierrassen wurden unter HM im Vergleich zu KM oder KO häufiger Stressreaktionen beobachtet. Aufgrund der beobachteten Effekte erscheint die Anwendung von Musik in der Intensivmedizin sinnvoll.
Keywords: Behavior; Blood pressure; Classical music; Heart rate; Heavy Metal.
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