Aim: Correct hand hygiene is widely regarded as an important measure to prevent healthcare-associated infections. Guidelines on how to perform hand antisepsis are often inspired by laboratory tests that focus on reproducibility rather than ease of use. These cumbersome recommendations can become barriers to hand hygiene, as optimal user acceptance requires a small rub volume and a short application time with an intuitive rubbing technique. Here we modified the EN 1500 to test the efficacy of hand rubs under more user-friendly conditions, using a highly intuitive rubbing technique in 15 seconds.
Methods: The efficacy of an ethanolic and a propanolic hand rub in inactivating E. coli on the hands of volunteers was tested according to EN 1500 with modifications in rubbing technique and time. Pre-tests were conducted to find a suitable volume for "responsible application", a procedure without clearly defined steps. Finally, 20 volunteers applied both rubs for 15 seconds using 3 mL and "responsible application" and 5 mL using the WHO 6-step technique.
Results: Both hand rubs, ethanolic and propanolic, were non-inferior to an unmodified EN 1500 reference for both application methods, 3 mL with "responsible application" and 5 mL with the WHO 6-step method.
Conclusion: Reducing the complexity of hand rub application can have a positive impact on hand hygiene adherence. With our results showing that antimicrobial efficacy comparable to an unmodified EN 1500 can be achieved in 15 seconds using an intuitive rubbing technique, further barriers to more user-friendly hand rub application have been removed.
Zielsetzung: Korrekte Händehygiene ist als wichtige Maßnahme zur Prävention nosokomialer Infektionen anerkannt. Leitlinien für die korrekte Durchführung der Händedesinfektion stützen sich häufig auf Labortests, bei denen der Schwerpunkt eher auf der Reproduzierbarkeit als auf der Einfachheit der Anwendung liegt. Diese umständlichen Empfehlungen können zu einem Hindernis für die Händehygiene werden, da für eine optimale Anwenderakzeptanz ein geringes Desinfektionsmittel-Volumen und eine kurze Anwendungszeit mit einer intuitiven Einreibetechnik erforderlich sind. Vor diesem Hintergrund haben wir die Wirksamkeit alkoholischer Händedesinfektionsmittel unter anwenderfreundlichen Bedingungen mit einer intuitiven Einreibetechnik über 15 Sekunden anhand einer modifizierten EN 1500 untersucht.
Methoden: Die Wirksamkeit eines ethanolischen und eines propanolischen Hände-Desinfektionsmittels gegen E. coli auf den Händen wurde nach der EN 1500 mit modifizierter Einreibetechnik und Einreibezeit geprüft. In Vorversuchen wurde ein geeignetes Volumen für die „eigenverantwortliche Einreibemethode“, ein Verfahren ohne klar definierte Schritte, ermittelt. Schließlich trugen 20 Testpersonen beide Desinfektionsmittel 15 Sekunden lang auf, und zwar mit 3 ml und der „eigenverantwortlichen Einreibemethode“ sowie mit 5 ml und der 6-Schritt-Technik der WHO.
Ergebnisse: Beide Desinfektionsmittel, ethanolisch und propanolisch, waren bei beiden Applikationsmethoden, 3 ml mit der „eigenverantwortlichen Einreibemethode“ als auch 5 ml mit der 6-Schritt-Technik der WHO, einer unmodifizierten Referenz der EN 1500 nicht unterlegen.
Schlussfolgerung: Die Vereinfachung der Anwendung von Hände-Desinfektionsmitteln kann sich positiv auf die Händehygiene-Adhärenz auswirken. Unsere Ergebnisse zeigen, dass mit einer intuitiven Einreibetechnik innerhalb von 15 Sekunden eine antimikrobielle Wirksamkeit erreicht werden kann, die mit der unveränderten EN 1500 vergleichbar ist.
Keywords: EN 1500; alcohol-based hand rubs; efficacy requirements; hand antiseptics; hand hygiene.
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